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System der deutschen Bundesstraßen und ihre Geschichte Die numerisch ersten zehn Bundesstraßen (früher Reichsstraßen, in der DDR: Staatsstraßen) bilden ein Gitternetz, wobei die 1 in Ost-West-Richtung, 2 bis 4 in Nord-Süd und 5
bis 10 wieder in Ost-West-Richtung verlaufen. Die zweistelligen beginnen in Oberbayern und ziehen sich im Gegenuhrzeigersinn durch Deutschland, bis sie bei Nummer 115 die Oder-Neiße-Linie erreichen. Von 116 bis 155
fehlen die Nummern, was vermuten läßt, daß sie für Straßen in Schlesien, Pommern und Preußen vergeben waren. Die B122 könnte das unterstützen, da sie westlich der Neiße beginnt und bei Forst an ihr endet. Möglicherweise
ist sie weiter in Richtung Breslau gegangen. Die höheren Nummern laufen im Uhrzeigersinn durch Deutschland, wobei einige beträchtliche Längen erreichen. Auch einige namhafte sind darunter, z.B. die 275
("Bäderstraße"), die 305, 307, 308, 310 zusammen als Deutsche Alpenstraße. Nummern über etwa 310 sind nicht mehr einem bestimmten Prinzip zuzuordnen, füllen das Fernstraßennetz bloß. Viele der Bundesstraßen gibt es heute nicht mehr durchgehend. Oftmals sind Abschnitte durch paralellverlaufende Autobahnen weggefallen. Für den Bund, der Autobahnen und
Bundesstraßen unterhalten muß, sind die Kosten auch vielerorts zu hoch geworden, was zu Rückstufungen von Bundesstraßen zu Landesstraßen geführt hat. Landesstraßen werden vom Bundesland unterhalten. |
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